Palmsonntag in Diestedde: Tradition des Palmhahns lebendig gehalten

In Diestedde gehört der Bau des sogenannten „Diestedder Palmhahns“ fest zum Ablauf der Karwoche. Am Freitag (11. April) wurde das Backhaus zunächst zur Palmhahnwerkstatt Werkstatt des Heimatvereins Diestedde. Kinder, Eltern und Mitglieder des Vereins bauten gemeinsam die traditionellen Palmstöcke: Die Palmhähne bestehen aus einem geschnitzten Weidenstock, buntem Schleifenband, drei Äpfeln, Buchsbaumzweigen, Backringen sowie einem kunstvoll gestalteten Papphahn. Jeder Bestandteil hat eine symbolische Bedeutung: Der Hahn erinnert an die Verleugnung Jesu durch Petrus, die drei Äpfel und Ringe stehen für die Dreifaltigkeit, der Buchsbaum ersetzt die Palmzweige beim Einzug Jesu nach Jerusalem, und der Weidenstock steht für das Leben.

Organisiert wurde die Aktion von Annette Nienaber und Monika Gittner vom Heimatverein. Das Angebot richtete sich insbesondere an die diesjährigen Kommunionkinder, Grundschülerinnen und -schüler sowie Kinder aus den örtlichen Kindertageseinrichtungen. Mit Unterstützung der Eltern konnten die jungen Teilnehmenden ihre Palmhähne erfolgreich zusammenbauen.

Am Palmsonntag (13. April) wurden die fertigen Palmstöcke vor dem Seniorenheim Haus Maria Regina gesegnet. Diakon Martin Voß und Pastoralreferentin Anne Gravendyk erklärten vor Ort die religiöse Bedeutung des Palmsonntags. Unterstützt wurden sie dabei von Esel „Möhre“, der symbolisch an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnerte.

Anschließend zog eine Gruppe – begleitet von einer Abordnung des Blasorchesters Diestedde – zur nahegelegenen Nikolauskirche, wo der Familienwortgottesdienst mit Esel Möhre stattfand. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims hatten die Kinder im Vorfeld etwa 80 verzierte Palmstöcke gebastelt, die nach dem Gottesdienst verteilt wurden.