Kurz vor Beginn der Sommerferien nutzten die Diestedder Landfrauen in der Dorfbauerschaft das sonnige Wetter, um die diesjährige Erntekrone für das Nikolausdorf zu binden. Auf dem Hof Schulze Frielinghaus suchten sich die zahlreichen Helferinnen und Helfer ein schattiges Plätzchen, um aus dem grünen Weizen (das Getreide wurde von Peter Eusterschulte zur Verfügung gestellt und lässt sich besser binden, wenn es noch frisch ist) eine prächtige Krone entstehen zu lassen.
In Diestedde geht das Binden der Erntekrone für die Nikolauskirche jedes Jahr reihum durch die Bauerschaften. Die Dorfbauerschaft rund um Oelder Straße und das Diestedder Morgenland bündelte nicht nur das Getreide, sondern auch die Kräfte, um die besondere Tradition fortbestehen zu lassen. Dabei erwies sich der Nachmittag wieder als Mehr-Generationen-Aktion, bei der tatkräftig zusammen angepackt wurde.
Die Erntekrone wird zum 1. Oktober-Wochenende den Altarraum der Nikolauskirche schmücken. Die Landfrauen Diestedde werden – wie es seit einigen Jahren üblich ist – wieder einen kleinen Dämmerschoppen am Backhaus im Anschluss an das Erntedankfest anbieten. Auch die beliebte Minibrot-Aktion ist fest eingeplant. Bis es so weit ist, wird die Erntekrone nun auf dem Hof Bredenhöller trocknen.
Hintergrund: Erntedankfest
Erntedank ist ein Fest in der katholischen Kirche, bei dem die Gläubigen Gott für die Gaben der Ernte und die Versorgung durch das vergangene Jahr danken. Traditionell im Herbst, oft am ersten Wochenende im Oktober, wird ein besonderer Gottesdienst abgehalten, in dem Dankgebete gesprochen und Lieder gesungen werden. Der Altar ist mit Erntegaben wie Obst, Gemüse, Getreide und Blumen geschmückt, die gesegnet werden. Das Fest betont Dankbarkeit, Gemeinschaft und die Anerkennung von Gottes Segen, mit Wurzeln in alten Erntedankriten und -bräuchen.