Seit mehr als hundert Jahren gibt es im Nikolausdorf Diestedde die einmalige Palmhahn-Tradition in der Vor-Osterzeit. Seit vielen Jahren sorgt der Heimatverein Diestedde für den Erhalt dieses besonderen Brauchtums und bietet vor dem Palmsonntag-Wochenende eine Palmhahnwerkstatt im Backhaus an. Die Zusammenarbeit zwischen Pfarrei und Heimatverein klappte auch in diesem Jahr wie am Schnürchen. Dank der Unterstützung von Annette Nienaber, Renate Lütkebomk-Siefers, Monika Gittner und Doris Hörster, die sich um die fachgerechte Hilfestellung beim Zusammenbau kümmerte, war die Palmhahnproduktion fast schon ein Kinderspiel. Zur Freude von Heimatverein und Pfarrei war die Resonanz auf das Angebot deutlich größer als in den Vorjahren: 27 Anmeldungen gab es im Vorfeld.
Hintergrund: Der Diestedder Palmhahn
Beim hölzernen Weidenstock wird die äußere Rinde abgeschält und anschließend Späne abgezogen, so dass kleine „Krönchen“ entstehen. Der Buchsbaum soll an die Palmzweige beim Einzug Jesu in Jerusalem erinnern. Die roten Bänder und Äpfel symbolisieren das Blut Jesu. Die drei Backringe stehen für die Dreifaltigkeit Gottes. Der thronende Backhahn auf der Spitze des Palmstocks ist ein Symbol für die mehrfache Verleugnung durch Petrus und seine Läuterung, aber auch für die Ankündigung der Auferstehung des Herrn.