Wohin mit den abgeschmückten Überresten der vergangenen Weihnacht? Die Vereine in der Gemeinde Wadersloh versprechen seit Jahrzehnten Abhilfe. Bei den traditionellen Tannenbaumaktionen in den Ortsteilen wurden am Samstag (13. Januar) die Tannenbäume gegen eine Spende für den guten Zweck eingesammelt.
Im Ortsteil Wadersloh taten sich die Jugendorganisationen KLJB und Kolpingjugend zusammen, um mit vereinten Kräften die ausgedienten Tannen-Reste aufzulesen. Rund 60 Helferinnen und Helfer machten sich frühmorgens auf den Weg, um an den Straßenrändern nach den Bäumen Ausschau zu halten. Die Landjugend nutzte die Aktion für ein Zeichen der Solidarität mit dem landwirtschaftlichen Ortsverein und wies mit Hinweisschildern auf den aktuellen Bauern-Protest hin.
Gegen Mittag fanden sich die Tannenbaum-Einsatzgruppen am Pfarrheim St. Margareta zusammen, wo die Helferinnen und Helfer der Kolpingsfamilie den berühmten Nudel-Auflauf nach Else-Wapelhorst-Art zur Stärkung zubereitet hatten. Die beiden Vereine freuten sich über die sehr gute Resonanz auf die Aktion. Vor allem die Spendenbereitschaft war nach Aussage von Philipp Möllers (Kolpingjugend) und Johannes Brakemper (KLJB Wadersloh) noch höher als in den Vorjahren. Je 25 Prozent der Spendeneinnahmen sind für die Jugendarbeit der Vereine vorgesehen, die andere Hälfte ist für das Projekt „Familienhörbuch“ vorgesehen.
Hintergrund: Familienhörbuch
Im Familienhörbuch kommen Menschen zu Wort, die ihre eigene Geschichte und ihre Lebenserfahrungen für ihre minderjährigen Kinder erzählen. Es sind unheilbar und lebensverkürzend kranke Mütter und Väter, die ihre Kinder auf dem Weg in ihr Erwachsenenleben nicht mehr begleiten können. Bisher wurden für mehr als 450 Kinder Familienhörbücher aufgenommen, die sich ausschließlich über Spenden finanzieren und für die Teilnehmenden kostenfrei sind. Auch in der Gemeinde Wadersloh gibt es eine Familie, die das Angebot des Familienhörbuchs nutzt. Daher sind sich die Jugendlichen sicher, dass die Spenden an dieser Stelle richtig ankommen. Mehr Infos gibt es unter www.familienhoerbuch.de.