Bistum Münster/Lissabon (pbm/acl). „Es ist ein tolles Gefühl, Teil einer so großen Gemeinschaft zu sein.“ Diese Erfahrung hat Marleen Nowak aus Marl in den vergangenen zwölf Tagen beim Weltjugendtag in Lissabon gemacht – zuletzt am Abschlusswochenende im Tejo-Park. Mit einem Gottesdienst mit rund 1,5 Millionen Jugendlichen aus der ganzen Welt ist dort am 6. August der Weltjugendtag zu Ende gegangen. Auch rund 300 Jugendliche aus dem Bistum Münster nahmen an dem Glaubensfest mit Papst Franziskus in Portugal teil.
„Für unsere Bistumsgruppen waren diese Tage eine sehr positive Erfahrung“, bilanziert Projektleiterin Julia Wehofsky und ist stolz und glücklich, dass das Bistum Münster den Jugendlichen diese Fahrt ermöglicht hat. Wehofsky bildete mit Diözesanjugendseelsorger Ralf Meyer und Maximiliane Decker, Leiterin des Regionalbüros West in Xanten, das dreiköpfige Leitungsteam, das die jungen Pilgerinnen und Pilger begleitete. Vor allem die Erfahrungen während der „Tage der Begegnung“ im portugiesischen Bistum Vila Real seien „tiefgreifend und inspirierend“ gewesen, sagt Julia Wehofsky und ist dankbar für die große Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die den Teilnehmenden in den portugiesischen Gastfamilien entgegengebracht wurde.
„Wir haben gespürt, dass wir als Christinnen und Christen willkommen waren und es immer sein werden“, ist sich das Leitungsteam einig. „Diese Energie, die daraus erwachsen kann, wird sicherlich alle Teilnehmenden in ihrem Glauben bestärken und sie noch lange begleiten“, ist Ralf Meyer überzeugt und sicher, dass die Jugendlichen auch inhaltlich viel vom Weltjugendtag, der unter dem Leitwort „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ stand, mitnehmen. „Unsere Teilnehmenden haben eine kulturelle Vielfalt, auch im Glauben, kennenlernen dürfen“, erklärt Meyer. Einen Dank sprach das Leitungsteam den vielen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Verantwortlichen aus, die die jungen Menschen auf dieser Reise begleitet haben. „Neben aller Gemeinschaft und Begeisterung haben sie auch Isomatte, wenig Schlaf und kalte Duschen auf sich genommen“, betont Julia Wehofsky.
Die Erfahrung der grenzenlosen Gastfreundschaft begleitet auch Jan Dombrowsky zurück in den Alltag. „Wir wurden bedingungslos in den Familien aufgenommen und durften in diesen Tagen ein Teil von ihnen werden“, resümiert der 20-Jährige. Der Recklinghäuser ist froh, Portugal anders, als es Touristen erleben, kennengelernt zu haben. „Das Gemeinschaftsgefühl beim Singen, Feiern und Beten ist etwas, das ich mit nach Hause nehmen werde“, sagt er. Auch bei Viktoria Misch von der polnischen Mission in Recklinghausen hat der Weltjugendtag Spuren hinterlassen. Sie möchte versuchen, den Geist dieser Reise weiterzutragen. Bis zum nächsten Weltjugendtag, der 2027 in Seoul in Südkorea stattfinden wird, wie es Papst Franziskus im Aussendungsgottesdienst am 6. August bekanntgegeben hat.
Text, Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann