„Akwaaba! Willkommen!“ steht auf den Partnerschafts-Flyern, die die langjährige Freundschaft zwischen St. Margareta Wadersloh und St. Francis-Xavier Yapei auf wenigen Seiten zusammenfasst. Auch der Sonntag-Nachmittag (26. März) stand ganz im Zeichen dieser Freundschaft: Mit einem umfassenden Bilder-Vortrag nahm die Ghana-Reisegruppe, die kürzlich die Partnergemeinde St. Francis-Xavier in Yapei in Nordghana besuchte, rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine ereignisreiche Reise voller Begegnungen. Vor allem konnten sich die Reisenden im Februar davon überzeugen, dass die Hilfe aus unserer Pfarrei bei den Freunden in Ghana ankommt. Viele Projekte konnten dort in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt werden.
Robert Voß, Monika Kuper, Johannes Rassenhövel, Kersten Drügemöller und Klaus Grothues hatten viel zu berichten: Von der Reisevorbereitung, der Ankunft, dem herzlichen Empfang vor Ort, der Schullandschaft, der Kultur, aber vor allem von den Fortschritten der baulichen und sozialen Projekte, die man in den sechs Jahren der Partnerschaft gemeinsam auf den Weg gebracht hat. Vom 2. bis 9. Februar besuchte die Delegation Nordghana und ließ sich vom Partnerschaftskomitee in St. Francis-Xavier unter anderem das Wasserspeicher-Projekt, den neuen Computer- und Jugendraum und den Kiosk der Frauengemeinschaft zeigen. Viele Projekte in der Pfarrei, in der rund 400 Familien leben, konnten mithilfe von Spendengeldern aus Wadersloh realisiert werden.
Johannes Rassenhövel berichtete über das Schulsystem und die Bildungsmöglichkeiten vor Ort. Eng ist auch die freundschaftliche Bande zwischen der Sekundarschule Wadersloh (SKW) und der Junior High School in Yapei. Am 13. Juni 2023 findet an der SKW bereits zum 3. Mal der „Tag für Ghana“ statt. Bei diesem Projekt bieten Schülerinnen und Schüler kleine Arbeitsaufträge gegen Spenden an, die dann der Partnerschule zugutekommen. Mithilfe dieser Geldmittel konnte die Schule in Yapei bereits mehrmals renoviert werden. Die Schülerinnen und Schüler der St. Francis Junior High School in Ghana benötigen außerdem dringend Materialien für den Mathematikunterricht (Bleistifte, Radiergummis, Lineale, Geodreiecke, Zirkel). Daher finden an der SKW in Wadersloh regelmäßig Sammelaktionen für Schulmaterial statt (aktuell läuft die Aktion vom 27. März bis 21. April). Die Sachspenden werden von der Ghana AG (Leitung: Jana Zimmermann) zu kleinen Geschenken verpackt und nach Ghana verschickt.
Besonders erfreut zeigte sich die Reisedelegation und auch das komplette Partnerschaftskomittee der Pfarrei St. Margareta, dass man auch weiterhin Studenten und Schüler individuell fördern kann. Jährlich wird ein Spenden-Fond für Pfarreimitglieder eingerichtet, um vor Ort bei den Kosten für Ausbildung, Studium und Unterkunft zu unterstützen. Die Geförderten erlernen oft Berufe, die für die Gesellschaft wichtig sind, so dass die gesamte Gemeinde langfristig profitiert. „Die Gelder kommen an und werden für den vorgesehenen Zweck verwendet“, freute sich Robert Voss in seinem Vortrag über die Fortschritte vor Ort.
Kersten Drügemöller berichtete von den Erkundungen der Nationalparks und den Eindrücken aus den Städten. Monika Kuper erläuterte im Reisebericht den Besuch von Cape Coast Castle, einem Mahnmal der Geschichte, das an die dunkle Geschichte als Ort des Sklavenhandels erinnert.
Tief beeindruckt zeigte sich die Delegation aus Wadersloh über die Gastfreundschaft und Dankbarkeit der Menschen. Die Partnerschaft soll auch künftig weiter Früchte tragen. In Vorbereitung ist unter anderem ein Traktor-Projekt in Zusammenarbeit mit der Organisation „Engagement Global“. Durch die Anschaffung eines Gemeinde-Traktors für den Reisanbau soll die Ernte ertragsreicher werden. Mit den Spenden des diesjährigen „Tags für Ghana“ an der SKW soll die Anschaffung von Möbeln für die Junior High School unterstützt werden. In Planung ist weiterhin der Bau eines „Teacher’s House“ und die Einrichtung eines Sozialfonds für Menschen mit Behinderung. Ein großes Pfarrfest gehörte zu den Höhepunkten der Reise. Mit im Reisegepäck der Gruppe aus Wadersloh war eine Osterkerze, die Father Gilbert zur Osterzeit als sichtbares Zeichen der Verbundenheit in der Kirche aufstellen möchte.