Zum insgesamt 7. Mal fand am vergangenen Sonntag der längst zur Tradition gewordene „Margaretentag“ der Pfarrei St. Margareta an der „Alten Schule“ in Wadersloh-Geist statt. Mit dem 2014 eingeführten Festtag ehren die Gläubigen aller Kirchengemeinden der katholischen Pfarrei ihre gemeinsame Pfarrpatronin: Die Heilige Margareta.
„Das Leben in den Orten wird mitgestaltet von vielen Menschen, denen der Glauben etwas bedeutet“, sagte Pfarrer Martin Klüsener zu Beginn der Open-Air-Messe, die im Anschluss an ein gemütliches Kaffeetrinken auf der Schützenwiese in Geist zelebriert wurde. In seiner Predigt stellte Pfarrer Klüsener ein Thema in den Mittelpunkt, welches derzeit viele Menschen in Deutschland betrifft: Die steigenden Energiepreise und die schwierige Ressourcenbeschaffung als Folge des anhaltenden Krieges in Osteuropa. Diese Energiekrise übertrug er auf die aktuelle Lage der Kirche. Auch hier gäbe es derzeit eine Energiekrise. Die Kirche habe heutzutage weniger Vitalität als früher. Als Gründe zählte er Faktoren, wie den Trend zur Säkularisierung in Europa, aber auch den aktuellen Missbrauchsskandal sowie die geplanten Reformen auf, die eine gemeinsame Zukunftsperspektive und zugleich die Motivation von Ehrenamtlichen in der Kirche erschweren würden.
„Woher sollen wir die Energie nehmen?“ fragte Pfarrer Klüsener die Gläubigen und führte als Beispiel das Wirken der Pfarrpatronin an, die Ende des 3. Jahrhunderts in Zeiten der Christenverfolgung ihren Glauben trotz schwieriger Umstände lebte und bereit war, als Märtyrerin zu sterben. „Die Kraft für ihren Glauben hatte sie durch ihre starke Beziehung zu Jesus Christus, der auch uns wieder Energie geben kann“, so Klüsener, der in der Patronin ein Vorbild für alle Gläubigen sieht.
Mit dem Margaretentag gelang die Schaffung einer Energiequelle für die Gläubigen, die mit dem gemeinsamen Fest das Zusammengehörigkeitsgefühl vertiefen konnten. So blieben die Gäste auch nach dem Gottesdienst unter freiem Himmel an der Schule, um in gemütlicher Runde und lebhaftem Austausch die Gemeinschaft und den Glauben zu feiern. Einen besonderen Dank sprach Pfarrer Klüsener allen helfenden Händen aus, die sich um das gute Gelingen des 7. Margaretentags kümmerten.