Am Ostersonntagabend erhellten zahllose Osterfeuer den Wadersloher Abendhimmel. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie lebt der Brauch wieder auf und stärkt das Miteinander. Bei den beiden großen öffentlichen Osterfeuer-Veranstaltungen in Wadersloh und Diestedde kamen hunderte Menschen, um die Gemeinschaft zu feiern. Im Ortsteil Wadersloh kümmerte sich die KLJB um die Ausrichtung des Osterfeuers. Über Wochen sammelten die Landjugendlichen Holz und schichteten nach und nach einen staatlichen Holzhaufen auf der Festwiese auf. Mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Erfreut über den großen Erfolg zeigte sich Bürgermeister Christian Thegelkamp: „Gerade heute, in einer Welt, die sich immer schneller wandelt, sind Traditionen und Bräuche von großer Bedeutung, denn sie stehen für das Beständige, das Vertraute, das Verlässliche. Unsere Bräuche gehören zu unserer Identität. Zusammen Brauchtum zu pflegen, stiftet Gemeinschaft“, so der Bürgermeister.
Ostern steht als Fest der Hoffnung auch symbolisch für einen Neuanfang nach der dunklen Jahreszeit. Dank des ehrenamtlichen Engagements der Landjugend konnten am Abend wieder viele Familien an dem Osterfeuer teilnehmen und ins Gespräch miteinander kommen. Dabei war der KLJB auch die Einbeziehung der Kirche wichtig. So beginnt das Osterfeuer traditionell mit einer Heiligen Messe in der angrenzenden Pfarrkirche und wird anschließend mit dem Licht des Osterfeuers entzündet. Für Pfarrer Martin Klüsener ein Zeichen für das Miteinander in der Gemeinde. Für den neuen Vorsitzenden der KLJB Wadersloh, Pascal Austerhoff, war das Osterfeuer nach der Aktion „Rent A KLJBer“ bereits die zweite große Vereinsaktion. Auch dieses Mal konnte er sich auf ein starkes Helfer*innen-Team an seiner Seite verlassen, so dass die Traditionsveranstaltung ein voller Erfolg war.
Erlöse des Diestedder Osterfeuers gehen an Ukraine-Hilfe
Nachhaltig war das Osterfeuer auch auf der Pfarrwiese in Diestedde. Für Pastor Wolfgang Menze war es eine Premiere im Nikolausdorf, für die anderen Beteiligten – trotz Corona-Pause – schon eine gewisse Routine. Zu Beginn segnete Pastor Menze das Osterfeuer: „Wir leben im Dunkeln und sehnen uns nach Licht. Wir leben im Dämmerlicht des Zweifels und fragen nach dem Sinn des Lebens. Wir bitten dich, Gott des Lebens: Segne dieses und neue Feuer, das die Nacht erhellt.“
Rund um Kirchenwiese und Backhaus-Areal kamen rund 200 Besucher*innen zur Brauchtumspflege am Ostersonntag. Heimatverein, Gemeindeausschuss und Musikus machten gemeinsame Sache. Das Feuer war deutlich kleiner als im benachbarten Wadersloh, die Stimmung aber genauso gut. Bei Bratwurst und kühlen Getränken genossen die Besucher*innen die Lagerfeuer-Stimmung im Herzen des Nikolausdorfs. Der Musikverein Musikus spielte einige Osterlieder. Für die Kinder gab es Süßigkeiten. Für Thomas Marcher vom Gemeindeausschuss St. Nikolaus war das Fest ein voller Erfolg, der die Menschen an Ostern zusammengebracht hat und ein schönes Erlebnis. Der Erlös des diesjährigen Osterfeuers soll dem Verein „be-Ukraine“ für die Menschen in der Ukraine und den Schutzsuchenden vor Ort zugutekommen.