Auf Initiative ihrer Sprecherin Rosi Bücker lud die Katholische Frauengemeinschaft Wadersloh (KFD) in diesem Jahr Frauen aus Liesborn zum gemeinsamen Kräuterbinden ein. Viele Frauen kennen sich innerhalb der Großgemeinde persönlich und wollten ihre Erfahrungen bei dieser schönen Tradition austauschen. Im Vorfeld wurden heimische Kräuter in der freien Natur und im eigenen Garten gesammelt und mit bunten Gartenblumen ergänzt; auch Eigentümer von Feldern und Wiesen stellten bereitwillig Naturpflänzchen zum Selbstpflücken zur Verfügung. Als besondere Belohnung für das Sammeln in der Natur gab es unterwegs einen Admiral, fünf Graureiher, sieben Störche, Schnecken und viele Bienen zu sehen.
Sieben Kräuter für die sieben Schöpfungstage gehören in ein Kräutersträußchen und dazu zwei schöne Blumen, so Gisela Kettrup, die das duftende Brauchtum auf dem Hof Bücker koordinierte. Maria sei ein Symbol für die heilwirkende Kraft Gottes. Beim Auswählen der Kräutervielfalt wurde viel Wissenswertes vermittelt. So kamen einige hundert Sträußchen zusammen, die an Maria Himmelfahrt in den Kirchenräumen der Pfarrkirche St. Margareta und der Abteikirche Ss. Cosimas und Damian eine Fülle an Blumen, Heil- und Gartenkräutern ausbreiteten, dort von den Geistlichen gesegnet und von den KFD-Frauen nach den Messen verteilt wurden.
Tatkräftig unterstützt wurden die Frauen von Mechthild Huchtkempers Enkel Tim, der mit seinen vierzehn Jahren der Jüngste in der Runde war und beim Befüllen der vielen Blumenkörbe half. Seinen Ausklang fand der arbeitsreiche Nachmittag bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. Vergessen wurden auch nicht die hochbetagten Frauen, die, auch wegen Corona, nicht zur Kirche kommen können und Bewohner des St. Josef-Heims, die sich über ein blühendes Sträußchen freuten. Pfarrer Martin Klüsener sprach den Helferinnen und den Blumenspendern seinen Dank aus.
Quelle: KFD Wadersloh (Ellen Schultz)