Am Pfingstsonntag, 23. Mai 2021, findet um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Margareta Wadersloh eine musikalische Andacht statt. Pfingstliche Impulse, Texte und Gebete werden musikalisch durch die Werke für Viola und Orgel sowie Orgelsolo unterstützt. An Pfingsten feiert die Kirche ihren Geburtstag, denn nun begannen die Apostel Jesu die Osterbotschaft in die Welt zu tragen. Erst durch das Pfingstereignis fasste die kleine Jüngerschaft Mut und trat begeistert in die Öffentlichkeit. Das Christentum nahm nach und nach Gestalt an, gestärkt durch die Kraft Gottes, den Heiligen Geist. Diese frohmachende Stimmung wird in der Andacht aufgegriffen und soll auch heute die Menschen im Glauben stärken, damit das Pfingstereignis in unsere Zeit ausstrahlt. Hier wird die Musik ihren Beitrag leisten.
Festliche Instrumentalstücke von Komponisten aus Hansestädten Hamburg, Lübeck, Brügge, Halle u. a. enthalten wahre originale Raritäten aus Barock und Romantik. Ein besonderes Erlebnis, das den legendären hanseatischen Geist – The Spirit of Hanse – wieder aufleben lässt. Semjon Kalinowsky (Bratsche) aus Lübeck und Prof. Torsten Laux (Orgel) aus Düsseldorf musizieren zusammen und gestalten die Andacht mit den Werken von Matthias Weckmann (1616-1674), Georg Philipp Telemann (1681-1767), Dietrich Buxtehude ( um 1637-1707), Henry Eccles (1671-1742), Georg Böhm (1661 – 1733) und Georg Friedrich Händel (1685-1759) musikalisch mit.
Semjon Kalinowsky erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik Lemberg. Als Stipendiat des Polnischen Kulturministeriums absolvierte er an der Staatlichen Musikakademie Danzig sein Aufbaustudium. Er konzertiert als Solist und Kammermusiker in Norwegen, Polen, Luxemburg, Deutschland, Schweden, Italien, Russland, Dänemark, Frankreich u.a. Sein besonderes Interesse liegt an den alten Notenmanuskripten in den europäischen Musikbibliotheken. Durch seine Tätigkeit und Forschungen veröffentlichte Semjon Kalinowsky unbekannte musikalische Stücke. Er konzertierte mit renommierten Organisten und nahm an verschiedenen Festivals teil: Wuppertaler Orgeltage, Orgelfestival Rønne (Bornholm, Dänemark), IDO Düsseldorfer Orgelfestival, Bach-Tage Aachen, Orgelfestwochen Rheinland-Pfalz, Jewish Musik Days (Haifa, Israel), Orgelsommer Lübeck, Orgelsommer Darmstadt, Orgelfestival Uster (CH), Het OrgelPark Amsterdam, Orgelfrühling Eisenstadt, Kathedralfestival Brügge (B), Orgelfestival Malta, Orgelfestival Uster (CH) u.a. Als Bearbeiter und Herausgeber in Zusammenarbeit mit renommierten Musikverlagen bereicherte er das Viola-Repertoire mit neuen Werken. Für seine Tätigkeit bekam Semjon Kalinowsky den Titel „Verdienter Künstler der Ukraine“. Seine Viola gehört zu den bekannten Instrumenten von Johann Baptist Schweitzer, 1817.
Prof. Torsten Laux studierte an der Musikhochschule in Frankfurt / Main: Kirchenmusik, A-Prüfung 1989 (Orgel bei Hans-Joachim Bartsch, Improvisation bei Gerd Wachowski) und Orgel (Künstlerische Ausbildung bei Edgar Krapp), Konzertexamen 1992. Von 1994 bis 1996 folgten weitere Studien bei Daniel Roth (Paris) und Bernhard Haas (Stuttgart) an der Musikhochschule Saarbrücken (1994 Solistenprüfung). Von 1995 bis 1999 war er Kantor und Organist an der Dankeskirche in Bad Nauheim, seit 1993 ist er außerdem Dozent für Orgelimprovisation und Orgelliteraturspiel an der Hochschule für Kirchenmusik in Bayreut. Seit 1999 lehrt er als Professor für Orgel (Künstlerisches Orgelspiel und Improvisation) an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.
Seine Konzertreisen führten ihn nach Frankreich, Belgien, Holland, England, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, Polen, Ungarn, Rumänien, in die USA und nach Fernost. Torsten Laux gibt Meisterkurse und Workshops für Literaturspiel und Improvisation im In- und Ausland und ist Juror bei nationalen und internationalen Orgelwettbewerben. Gemeinsam mit Herbert H. Ludwig und Andreas Petersen gründete Torsten Laux 2006 das jährlich im Herbst stattfindende Internationale Düsseldorfer Orgelfestival und ist seitdem Künstlerischer Leiter, seit 2011 außerdem auch Manager des Festivals. Seine Kompositionen umfassen zahlreiche Werke für Orgel und geistliche Musik in verschiedensten Besetzungen. Er hat zahlreiche Aufnahmen für Compact Discs (César Franck: Orgelwerke, Franz Liszt: Die drei großen Orgelwerke, „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, Improvisationen u. a.), für Rundfunkanstalten (Hessischer Rundfunk, Südwestfunk, Mitteldeutscher Rundfunk, Belgischer Rundfunk, Ungarischer Rundfunk, Radio France) und für das Fernsehen (Hessischer Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk, Arte, France TV 1, Rumänisches Fernsehen und Eurovision) eingespielt. Konzertreisen führten ihn nach Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, Polen, Ungarn, Rumänien, USA und China. Er errang den ersten Preis 23. Siegburger Kompositionswettbewerb (Orgelwettbewerb).