Im heutigen Lesungtext des Propheten Jesaja (Jes 49, 9 + 13) heißt es:
„Am Tag der Rettung ruft Gott:
Kommt heraus!, und denen, die in der Finsternis sind: Kommt ans Licht!
Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und sich seiner Armen erbarmt.“
Als ich diesen Text las, viel mir spontan das Gottesloblied Nr. 411 dazu ein: „Erde singe, dass es klinge, laut und stark dein Jubellied!“
Wie ich finde, ein Lied, das beschwingt und Freude auslöst. Wir werden aufgefordert, Gott als den Schöpfer zu loben – und zwar alle Geschöpfe.
Musik und Tanz befreit unsere Seele von ihren Lasten. Leider dürfen wir in unseren Gottesdiensten zurzeit nicht singen, dabei hat schon der heilige Augustinus schon festgestellt, dass Singen doppeltes Beten ist. Aber zum Schutz füreinander ist es bei gemeinsamen Gottesdiensten besser so.
Das hindert uns aber nicht daran, auch mal zu Hause aus voller Kehle zu singen und beschwingt zu Musik, die uns Freude macht, das Tanzbein zu schwingen. Viel zu sehr beschränken wir uns auf das Hinhören, weil der eine meint, er könne nicht singen und der andere meint, das Tanzen wäre nicht so seins.
Es ist doch egal, ob der Ton mal daneben liegt und der Rhythmus des Tanzes bei uns nicht so elegant aussieht. Hauptsache wir freuen uns, dass wir leben und diese Freude bringen wir zum Dank an unser geschenktes Leben zum Ausdruck.
Gerade jetzt, wo wir uns zum Freude teilen nicht untereinander treffen dürfen, sollten wir uns daran erinnern, dass wir trotzdem lebendig sind. Bringen wir doch diese Lebendigkeit mit unserem Körper zum Ausdruck: im gesungenen Lied, im Tanz oder auch in rhythmischen Sportübungen zu fetziger Musik.
„Meine Seele tanzt, wenn du, Gott, mein Herz berührst.
Meine Seele tanzt, wenn du, Gott, mich aus der Dunkelheit ans Licht führst.
Lass mich in deinem Licht leben und bring meine Seele immer wieder von Neuem zum Tanzen.“
(Gebet aus Frauenkalender 2018 – Alles hat seine Zeit)
Tagesimpuls von Pastoralreferentin Karin Schmeing