Wer längere Zeit in den Urlaub fährt und nicht zuhause ist, sollte sich gut überlegen, wie die Zimmerpflanzen diese Zeit überstehen. Oft wird jemand aus dem Familie- oder Freundeskreis gebeten, die Blumen zu gießen und nach dem Rechten zu schauen. Dann kann man guter Dinge sein, dass nach dem Urlaub die Zimmerpflanzen noch im satten Grün stehen.
Auch unser Glaube bedarf der Pflege. So wie die Pflanze Licht, Wasser und Nährstoffe benötigt, um gedeihen zu können, braucht unser Glaube immer wieder eine Stärkung. Gerade jetzt, wo durch die Coronaeinschränkungen wenige kirchliche Angebote genutzt werden können und nicht alle bereits wieder die Gottesdienste mitfeiern möchten, ist es gut, den Glauben gewissermaßen zu düngen.
Drei Möglichkeiten möchte ich ans Herzen legen:
Zeit und Ruhe für ein Gebet finden: Da kann der Spaziergang zur Kirche und das Anzünden einer Kerze hilfreich sein. Es geht nicht in erster Hinsicht um viele Worte, sondern um das Innehalten und vielleicht Bündeln von Gedanken. Manchmal lasse ich im Kopf Bilder von lieben Menschen an mir vorüberziehen und bitte so für sie bei Gott.
Einfach einmal einen Bibeltext lesen: In der Fastenzeit bietet es sich an, die Passionsberichte der Evangelien zu nehmen. Ich entdecke immer wieder etwas Neues in den Texten zu den letzten Tagen Jesu. Sie können helfen zu erahnen, wie wichtig wir Gott sind, wenn sein Sohn so viel für uns durchgemacht hat.
Anderen Menschen etwas Gutes tun: Wir dürfen uns als Kinder Gottes zugleich als Geschwister untereinander verstehen. Jeder Mensch ist wertvoll. Und so sind wir von Gott eingeladen, das zu zeigen. Es gibt viele Möglichkeiten, aufmerksam zu sein: Einmal wieder einen Brief schreiben, Blumen mit nach Hause bringen, in der Nachbarschaft schauen, wo Hilfe gebraucht wird.
Sicher fällt Ihnen und Euch vieles ein, wie der Glaube immer wieder neuen Schwung bekommt. Nutzen wir diese Ideen, um die Fastenzeit und unser ganzes Leben gut zu gestalten.
Impuls von Dominik Potthast, Pastoralreferent