Eine besondere Gabe, die wir von Gott geschenkt bekommen haben, ist die Sehnsucht. Wir haben alle Gaben, Talente und Träume. Die Zeit vergeht, wir leben unser Leben, suchen aber weiter nach der Erfüllung unserer Träume und Sehnsüchte.
Manche Träume brauchen lange, bis sie sich erfüllen. Für andere Träume müssen wir Umwege gehen, um zum Ziel zu kommen und wiederum andere Träume verändern sich im Laufe unseres Lebens.
Zurzeit haben wir Menschen alle ähnliche Sehnsüchte: Endlich wieder andere Menschen besuchen, liebe Menschen zur Begrüßung umarmen können, die eigenen Kinder ohne Vorbehalte mit anderen Kindern spielen lassen, nach einem Spaziergang/Radtour zum Kaffee oder einer anderen leckeren Speise in eine Gaststätte einkehren können, eine Urlaub planen, und und und …
Sie können hier ihre eigenen Sehnsüchte noch anhängen.
Vielleicht haben Sie zurzeit das Gefühl, dass Sie Ihre Träume so gar nicht leben können – aber Träume haben kein Verfallsdatum.
Manchmal müssen wir einfach einen längeren Atem haben, um zum Ziel des Traums zu kommen. Das Leben, dass Sie leben, und die Erfahrungen, die Sie im Leben sammeln, machen eventuell deutlich, dass der Zweck der Verzögerung schon die Erfüllung ist.
Neben der Sehnsucht hat uns Gott zusätzlich die Gabe der Geduld geschenkt. Beides gehört zusammen. Wenn Träume einfach so in Erfüllung gingen, verlieren sie ihren besonderen Zauber. Die Geduld ist eine ganz besondere Gabe, die wir in unserem Leben zeitlebens üben müssen. Aber es lohnt sich, in Geduld das Ziel und die Träume nicht aus dem Auge zu verlieren und immer wieder Wege zu suchen, die zum Erfolg führen.
In der Apostelgeschichte werden die Begleiter von Paulus aufgefordert:
„Habt also Mut, Männer (und Frauen)! Denn ich vertraue auf Gott, dass es so kommen wird, wie mir gesagt worden ist.“ (Apg 27,25)
Begeben wir uns mit Paulus in das Vertrauen, dass Gott uns auf den Weg unserer Träume und Visionen begleiten wird. Wichtig ist nur, dass wir selbst nicht den Mut verlieren auf unseren Wegen!
Ich wünsche Ihnen diesen Mut!
Ihre Pastoralreferentin Karin Schmeing