Time to say good by, so singt Andrea Bocelli und in einem Schlager von Roger Whittaker heißtes „Abschied ist ein scharfes Schwert, das oft so tief ins Herz dir fährt.“ Abschiede können herzzerreissend weh tun. Vor allem dann, wenn er endgültig ist. Abschiedsworte sind aber auch kostbar: Was ein Mensch zuletzt sagt, behalten wir in besonderer Erinnerung, ist uns ein wichtiges Vermächtnis, ja ist uns geradezu heilig. Davon zehren wir in der ersten Zeit des Abschieds oder auch der Trauer. So behalten wir jemand in unseren Gedanken lebendig.
Und genauso geht es auch den Jüngern beim endgültigen Abschied bei Jesu Himmelfahrt. Es gibt keine Abschlussfloskeln. Im Gebet bittet Jesus für seine Jünger, die zurückbleiben und sein Evangelium bezeugen und weiter verkündigen und die Bitte um die Einheit. In seinem eindringlichen Gebet wird Kirche beschrieben als das, was sie wirklich ist oder zumindest sein sollte. Eine lebendige Gemeinschaft in Jesus Christus. Diese lebendige Gemeinschaft kann dann etwas von dem in die Welt hineinstrahlen, was Jesus von der Einheit zwischen Sohn und Vater aussagt, in die wir mit hineingenommen sind.
Jesus muss in der Mitte sein. Dann kann in der Gemeinde die Gegenwart Gottes erfahren werden. Denn es gilt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Dabei bleibt die Gefahr, die Welt höher zu bewerten, ein Denken an den Tag zu legen, das die Liebe Gottes ablehnt. Jesus betet darum, dass dies nicht geschehe. Wer glaubt, ist nie allein, hat Papst Benedikt gesagt. Wer auf Gottes Wort baut, der darf erfahren, dass Gott uns liebevoll nachgeht, dass er nicht nur für uns betet, sondern uns wirklich ins Herz geschlossen hat.
Impuls von Pater Maria John