Heute begeht die Kirche das Gedächtnis des Hl. Pankratius. Er gilt volkstümlich als einer der sogenannten „Eisheiligen“, da sein Todestag (12. Mai 304) der Jahreszeit nach in den Wechsel zwischen winterlicher Kälte und Frühlingswärme fällt. Über sein Leben ist jedoch recht wenig bekannt und das meiste entstammt der frommen Legende.
Was wir wissen ist aber, dass er als Knabe nach dem Tod seines Vaters wegen einer Erbschaft nach Rom kam, dort mit dem Christentum bekannt wurde und sich taufen ließ. Sein Vermögen stellte er den damals im Untergrund lebenden Christen zur Verfügung. Schließlich wurde er unter dem Kaiser Diokletian als 14jähriger vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt, weil er seinem Glauben nicht abschwören wollte. Sein Leichnam wurde in den Katakomben an der Via Aurelia bestattet.
Warum er von Anfang an als Märtyrer stark verehrt wurde entzieht sich unserer Kenntnis. Bekannt ist aber, dass er immer als Beistand bei Krampfleiden angerufen wurde. In Frankreich und Tirol (als Pankraz) gilt er als Schutzpatron der Kinder und besonders der Kinder, die sich auf die Erstkommunion vorbereiten.
Heute finde ich besonders beeindruckend, dass es im Tagesevangelium nach Johannes heißt: „ Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch… Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht!“ Welches Wort passt wohl besser in diese Zeit, in der die Kommunionkinder auf später vertröstet werden und wir alle im Ungewissen leben.
So können wir auch getrost singend beten: „Im Frieden dein, o Herre mein, lass zieh‘n mich meine Straßen…“ (Gotteslob Nr.216).
von Michael Fleiter, Diakon