Im Gemeindeteil Benteler fand am Samstagabend der erste Gottesdienst nach der Schließung der Kirchen für öffentliche Gottesdienste durch die Corona-Pandemie statt. In der St. Antonius-Kirche fanden sich rund 50 Gläubige zum gemeinsamen Gebet ein. Zuvor hatte unsere Pfarrei St. Margareta zur Wochenmitte einige Verhaltensregeln für den Besuch der Heiligen Messen festgelegt.
Am Haupteingang des Kirche begrüßte Pastoralreferentin Anne Gravendyk die Gottesdienstbesucher mit einem Lächeln – wenn auch hinter einer Mund-Nase-Maske versteckt. Mit einem Zählgerät in der Hand wurde die Anzahl der Besucher festgehalten. In der Kirche halfen Mitglieder der kirchlichen Ausschüsse als „Platzanweiser“ aus. Neben Reinhold Werning und Nicola Albert werden in dne nächsten Wochen weitere Helfer bei Bedarf unterstützend tätig sein. Mit großen Markierungsschildern soll der Mindestabstand eingehalten werden. Ein Teil der Sitzbankreihen ist vorläufig abgesperrt.
In der Sakristei bereitete sich zu diesem Zeitpunkt Pastor Frank Weilke auf den Gottesdienst vor. „Es ist ein guets Gefühl, dass wir wieder mit unseren Mitmenschen gemeinsam die Gottesdienste feiern können“, so der Pastor. In den letzten Wochen fanden ausschließlich „stille Messen“ ohne Gläubige statt. „Wir haben im Seelsorgeteam schon das Gefühl, das den Menschen nach der langen Zeit wieder mit großer Freude in die Kirche gehen, auch wenn die Risikogruppen derzeit nach Möglichkeit momentan noch zuhause bleiben sollten“, so Weilke. Statt vier Messdienern wird es in der nächsten Zeit nur die Unterstützung von zwei Helfern am Altar geben. Nach Möglichkeit Geschwisterkinder. „Natürlich möchten wir auch den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen halten. Das ist uns ein wichtiges Anliegen“, ergänzt der Pastor. Änderungen gibt es auch bei der Kirchenmusik: Etwas leiser und weniger Strophen werden gesungen. Ansonsten bleibt der Ablauf gleich. „Ich bin sehr froh, dass wir in Benteler einen sehr hilfsbereiten ‚Ordnungsdienst‘ gefunden haben.“ Verlassen kann sich Pastor Weilke dabei auch auf seine beiden Küsterinnen Gertrud Mönning und Irene Lojewski.
Im Verlauf der Messe nahm Pastor Weilke Bezug auf ein Lied von Martin Siebald, welches den Segen christlicher Gemeinschaft beschreibt: „Gut, dass wir einander haben!“ – Auch wenn das in den letzten Wochen nicht leicht war. So gab es einen verspäteten, persönlichen Ostergruß. In der Predigt ging es um das Thema „Systemrelevanz“ und die Dinge, die in der Gesellschaft zu Krisenzeiten wirklich wichtig sind. Die Krise sollte zum Nachdenken anregen. Jeder wünsche sich Anerkennung, Dank und Wertschätzung. Für Gott ist jeder Mensch systemrelevant.