Woran machen wir unsere Identität fest?
Wenn wir uns über das definieren, was wir tun – dann haben wir gerade in der letzten Zeit spüren müssen, dass unser Leben durch ständige Veränderungen geprägt ist. Bisherige Normalitäten, die uns Sicherheit gaben, sind total verändert. Und das ist nicht nur für bestimmte Menschengruppen, sondern wirklich für alle – unabhängig der sozialen Schicht, Nationalität, Religionszugehörigkeit und Rasse. Wir können uns an den alten, gewohnten Sicherheiten nicht mehr festhalten und schon gar nicht identifizieren.
Vielleicht hat uns diese Zeit aber die Chance gegeben, uns auf das zu besinnen, was uns Sicherheit gibt. Wir müssen unsere Identität an etwas festmachen, das unveränderlich ist. Und das Einzige, das sich ganz bestimmt nicht verändert – da können wir absolut sicher sein – ist Jesus Christus selbst. Er ist derselbe – gestern, heute und in Ewigkeit. Wenn wir uns darüber definieren, dass wir zu ihm gehören, dann wissen wir, dass es in seinem Reich immer einen Platz gibt, an dem wir dienen können.
Selbst in Zeiten, in denen wir nicht miteinander Gottesdienst feiern können, wissen wir als Christen, dass wir durch das Gebet miteinander verbunden sind. Unterschätzen wir nicht die Kraft des Gebetes füreinander. Es ist eine innere Verbundenheit untereinander und zu Gott, der uns mit seinem Segen begleiten.
So können wir beten:
Liebender Gott, du begleitest uns auf unserem Lebensweg.
Lege deinen Segen um uns wie einen Mantel, der uns wärmt
und schützt in allen Höhne und Tiefen unseres Lebens.
Dein Segen sei uns Wasser auf den Durststrecken unseres Lebens.
Dein Segen sei unser Wanderstab, der uns stützt und leitet im unwegsamen Gelände unseres Lebens.
Dein Segen sei wie ein Paar Schuhe, das uns Trittfestigkeit verleiht, wenn der Boden unter uns wegzurutschen droht.
So ausgerüstet können wir in Dankbarkeit weitergehen in unserem Alltag durch alle Höhen und Tiefen Dir entgegen.
Herr, segne uns heute und an jedem Tag. Amen.
(Gebet von Irene Weinold)
Foto: Pixabay
Geistlicher Impuls von Pastoralreferentin Karin Schmeing