Vielleicht kennen Sie den Gruß kurz nach den Feiertagen, manchmal schon am Nachmittag des zweiten Festtages „Frohe Weihnachten/Ostern/Pfingsten gehabt zu haben!“. Wenn ich diesen Satz höre, schwingt für mich immer ein bisschen Wehmut mit. Jetzt haben wir so viel Arbeit vor den Feiertagen damit gehabt, Essen vorzubereiten, Kuchen zu backen und alles zu putzen, und schon ist alles wieder vorbei. So viel Mühe und dann vergeht alles wie im Fluge.
Als ich Ostern an einem Geschäft vorbeikam, sah ich, dass der große Ostergruß „Frohe Ostern“ bereits entfernt war. Wohl die ganze Fastenzeit wurden wir Kunden auf der Eingangstür so eingeladen, uns mit österlichen Utensilien einzudecken. Doch als das Fest dann endlich wirklich da war, schien der Osterwunsch seine Notwendigkeit getan zu haben, obwohl die Osterzeit sogar bis Pfingsten geht.
Es zeigt, dass wir sehr auf das Fest fixiert sind, da wir uns „frohe Feiertage“ wünschen. Die Festtage werden gefeiert. Auf sie zielt unsere Anstrengung hin, um sie würdig begehen zu können. Aber natürlich geht es in erster Hinsicht um die Botschaft, die der Grund der Feiertage sind. Ostern wurde Jesus Christus zu neuem Leben erweckt. Gott hat den Tod besiegt, und zwar nicht nur in diesem Einzelfall, sondern für die ganze Menschheit und die ganze Schöpfung. Gott will auch uns wie seinem Sohn ewiges Leben schenken. Die Auferstehung ist der Grund unserer Festtagsstimmung. Und diese frohe Botschaft bleibt.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Euch auch heute noch in der Osterwoche „Frohe Ostern!“.
Dominik Potthast, Pastoralreferent