Kreis Warendorf (pbm/acl). Weihbischof Dr. Stefan Zekorn möchte den Gläubigen im Kreisdekanat Warendorf Mut machen. „In all den Herausforderungen dieser Tage gibt es viele Lichtblicke, wo Menschen fantasievoll Solidarität und Sorge füreinander zeigen“, ist der Regionalbischof für Münster und die Kreise Coesfeld und Warendorf beeindruckt. Damit spielt er auf die vielen Hilfsinitiativen wie die Facebook-Gruppe „Warendorfer helfen Warendorfern“ an, die sich in den vergangenen Tagen gegründet haben. „Es ist doch toll, wenn sich Menschen auf kreative Weise helfen, die sich bisher nicht kannten.“ Sein ausdrücklicher Dank gilt den spontanen Helferinnen und Helfern ebenso wie denen, die in Krankenhäusern, in der Politik, den Behörden und anderen Bereichen derzeit schwere Herausforderungen meistern.
Weihbischof Zekorn ist bewusst, dass gerade jetzt viele gläubige Christen gemeinsame Gottesdienste und den Empfang der Sakramente vermissen. „Die Einschränkungen, die wir in diesem Zusammenhang auf uns nehmen müssen, sind enorm. Für viele ist die Erfahrung der Nähe Gottes in den Sakramenten von zentraler Bedeutung für ihr Leben“, weiß er. Sein Trost: „Der Heilige Geist überwindet alle räumlichen Grenzen und die Verbindung mit Gott und untereinander wirkt immer.“ Auch seien Christen durch die Zeichen ihres Glaubens oftmals gut für Krisen gerüstet: „Die vielen Kreuze in unseren Kirchen und Wohnungen, an Straßen und Wegen erinnern uns daran, dass Gott sich nicht gescheut hat, seinen Sohn Jesus Christus durch Leid und Tod hindurchgehen zu lassen, um auch uns in Krisen, Leid und Tod ins Leben zu führen.“
Wie auch sonst bei Krisen in seinem Leben, habe er sich im Hinblick auf das Coronavirus gefragt, ob auch diese Krise eine Botschaft für ihn enthalte. „Vielleicht ist es diese: Die Ansammlung von ein paar Molekülen in einem neuen Virus kann einen großen Teil der Welt lahmlegen. Das zeigt: Auch wenn wir Menschen und insbesondere Wissenschaftler und Forscher viel können: Wir haben die Welt nicht in der Hand.“ Diese Erkenntnis menschlicher Demut könne überlebenswichtig sein, wenn es während und nach der Corona-Krise um die Bewahrung der Schöpfung und den Umgang mit Notleidenden, vor allem in südlichen Ländern, gehe.
Foto: Bistum Münster