Münster (pbm/al). In Zeiten von Corona wird Beratung nicht unwichtig, sondern gewinnt an Bedeutung – aber sie wechselt die Kanäle und Methoden. Statt persönlicher Beratung gehen auch die Fachleute der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Bistum Münster in den kommenden Wochen alternative Wege. „Alle Gruppenangebote und Veranstaltungen der EFL sind bistumsweit bis Ende April abgesagt, das Beratungsangebot wird bis vorerst zum 19. April umgestellt auf telefonische Beratung, Telefonsprechstunden und Online-Beratung“, sagt Andrea Stachon-Groth als Leiterin der EFL im Bistum.
Die Maßnahme diene dem Schutz der Ratsuchenden und Mitarbeitenden gleichermaßen. Welche medialen Beratungszeiten in den EFL-Beratungsstellen im Bistum vorgehalten werden, darüber wird die EFL im Internet auf www.ehefamilenleben.de informieren
„Wir möchten unser Beratungs- und Unterstützungsangebot für die Ratsuchenden in Beziehungskrisensituationen sicherstellen“, begründet Stachon-Groth die aktuellen Maßnahmen. Gerade in der aktuellen Krisensituation seien außerdem viele Menschen zusätzlich verunsichert. Damit nähmen auch die Probleme in Paarbeziehungen oder innerhalb der Familie zu. Hinzu kämen besondere Herausforderungen durch isolierte Lebenssituation und weniger soziale Kontakte.
In einer solchen Situation müsse Kirche präsent sein, findet Stachon-Groth, und daran arbeite die EFL mit aller Kraft mit. Außerdem weist die Leiterin darauf hin, dass die EFL als psychologischer Fachdienst des Bistums auch die Arbeit der Seelsorgerinnen und Seelsorger im Dialog bereichern könne: „Mit Wissen über den Umgang mit Angst und Unsicherheit aus dem Fachbereich der Psychologie und Beratung bieten wir pragmatische Unterstützungsangebote zur Bewältigung des Alltags in Krisensituationen an.“
Bildunterschrift: Mit ihrem Team wird Andrea Stachon-Groth die Beratung in der aktuellen Situation sicherstellen, wenn auch zum Teil auf anderen Wegen
Foto: Ehe-, Familie und Lebensberatung im Bistum Münster