Die „neuen“ Nikolaustage haben am 1. Adventswochenende für viel Staunen bei den Gästen gesorgt: Das neue Konzept mit einem Budendorf rund um das Diestedder Backhaus kam bestens an. Vor allem, weil es sehr gemütlich war und der Glühwein bei den eisigen Temperaturen besonders gut schmeckte. Den „Nikolaussonntag“ mit gemeinsamer Dorfpower zu den neuen „Nikolaustagen“ zu machen war ein weihnachtlicher Volltreffer. Auch die Gruppen, Vereine und Einrichtungen unserer Pfarrei waren mit vollem Eifer dabei.
Nach der Vorabendmesse am Samstag strömten die Besucher von der Nikolauskirche direkt zum Backhaus und Remise. Erstmals war eine kleine Bühne aufgebaut, auf der im Verlauf des Abends die Band „2 Old To Die Young“ (Daniel Romberg und Richard Wiemann) für die musikalische Abendunterhaltung sorgte. Drei Stücke wurden von Jana Kammermann aus Wadersloh spontan unterstützt. Ungewöhnlich viele Familien nutzen das Angebot am Samstagabend: „Wir müssen doch nicht extra nach Münster fahren. Unser kleiner Weihnachtsmarkt ist doch viel schöner“, merkte ein junger Familienvater an, während er am Stand des Förderkreises des Nikolaus-Kindergartens einen Bratapfel orderte.
Im Backhaus loderte das Feuer im Ofen und bruzelte die „Schmachtlappen“, während es in Glühwein- und Eierpunsch-Töpfen brodelte. Fritz Streffer vom Heimatverein vermutete gar einen neuen Verkaufsrekord: „Mal sehen, ob wir am Sonntag noch etwas übrig haben“, schmunzelte der Diestedder. Heimatliebe in Holzform gab es in diesem Wochenende am Stand von Werner Eckey: Aus „Sturmholz“ von der Diestedder Femeeiche stellte Eckey faszinierende kleine Holzskulpturen zugunsten der Ghana-Hilfe her. Das Budendorf war kompakter und gemütlicher. Das Rahmenprogramm wurde erweitert und mehr auf Familien ausgerichtet. Das Wichtigste aber: Das ganze Dorf begeisterte sich wieder für diese Veranstaltung. Hier hat wirklich jeder mit angepackt. Mit Live-Musik und Interaktion, sowie neuen Angeboten (Bratapfelbacken mit dem Förderkreis des Nikolauskindergartens, Bastelaktion des Fördervereins der Grundschule) war für viel Abwechslung gesorgt. Das zog sich auch am Sonntag wie ein roter (Nikolaus-) Faden durch das Programm. In der Pfarrbücherei sorgte Märchenerzählerin Marianne Waskönig für Lese-Abenteuer. Familie Faust aus Wadersloh stellte selbstentwickelte Gesellschaftsspiele vor, das Jugendrotkreuz verkaufte Schoko-Nikoläuse für den guten Zweck, der Naturhof Beerhues bot Kostproben an, Schwester Witburg (Seniorenheim Haus Maria Regina) bot kleine Geschenkideen zugunsten der Missionsarbeit in Bolivien an. Entlang der Pfarrer-Johannes-Klein-Allee fanden sich erstmals keine Hütten, denn hier durften Besucher erstmals Spalier stehen, um Sankt Nikolaus und Gefolge in Empfang zu nehmen.
Über einen neu angelegten Pfad machten sich die himmlischen Gäste auf den Weg zum neuen Herzstück der „Nikolaustage“: Dem Backhaus-Areal samt Remise, Budendorf und Bühne. Auf der Bühne hatten zuvor die „Schule für Musik“ und die Kita-Kinder für ein spannendes Musik- und Theaterprogramm gesorgt. Neben Großeltern, Eltern, Kindern waren vor allem die Vereine und Gruppen vor Ort, um den Traditionsmarkt zu bereichern. Das DRK verkaufte Glühwein, das Team vom Ferienlager sorgte für Erfrischungen, Familie Westermann stellte das Quadkinder-Angebot vor . In der Remise gab es eine Lederwerkstatt und süße Leckereien von der Imkerei Domke. Im Backhaus duftete es nach Schmachtlappen und heißem Apfelsaft, im Pfarrheim sorgte der DRK-Arbeitskreis Sozialdienst für Kaffee und Kuchen.
Die neuen „Nikolaustage“ sind ein Gemeinschaftsprojekt – eine Teamleistung unter dem Dach vom Gewerbeverein und Wadersloh Marketing. Das ganze Dorf packte mit an, um eine lieb gewonnene Tradition wieder zu beleben. Unvergesslich bleiben die Auftritte des neuen Kinderchors (Leitung: Andrea Windhövel) und der SVD Line-Dance-Gruppe. Das alles hat einfach Spaß gemacht. Und am Ende packten beim Abbau alle wieder mit an. Schon am Montagmorgen waren alle Spuren des Fests beseitigt. Es bleibt ein positives Glücksgefühl: So darf es am 1. Adventswochenende 2020 gerne wieder sein. Um das Fest so auszurichten, waren viele Arbeitsstunden im Vorfeld vonnöten. Am Sonntagabend atmeten alle einmal tief durch: Die Rettungsmission Nikolaussonntag (ab 2019: Nikolaustage) ist geglückt! Schön, dass wir als Pfarrei auch einen kleinen Teil dazu beitragen konnten.