Kreisdekanat Warendorf legt Statistik 2015 vor: Weniger Kirchenaustritte

Warendorf (pbm/acl). Die Zahl der Kirchenaustritte ist im Kreisdekanat Warendorf im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken: 906 Katholiken erklärten ihren Austritt, das waren 197 (17,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. 48 Personen, die die Kirche verlassen hatten, traten im Kreisdekanat Warendorf im vergangenen Jahr wieder in die katholische Kirche ein, hinzu kamen 21 Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen. Wie die Bischöfliche Pressestelle am Freitag, 15. Juli, in Münster weiter mitteilte, sind 2015 im Kreisdekanat Warendorf 1.518 Menschen durch die Taufe in die Kirche aufgenommen worden, 126 mehr als 2014. Die aktuelle Katholikenzahl im Kreisdekanat Warendorf lag Ende des vergangenen Jahres bei 201.251, das sind 1.738 weniger als 2014.

Einen Rückgang gab es im vergangenen Jahr bei den Menschen, die sonntags die Messe besuchten. Das waren 2015 18.801 Katholiken und damit 1.224 weniger als im Vorjahr. Ebenfalls leicht gesunken ist 2015 die Zahl der Firmungen (2015: 1.684; 2014: 1.752). Gestiegen ist hingegen die Zahl der kirchlichen Trauungen (2015: 394; 2014: 353). Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Bestattungen (2015: 2.187; 2014: 2.229). Zurückgegangen ist die Zahl der Erstkommunionen von 1.909 im Jahr 2014 auf 1.704 im Jahr 2015.

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erklärte mit Blick auf die Statistik: „Ich möchte in diesem Jahr die Veröffentlichung der Zahlen noch für eine andere Botschaft nutzen: Ich will einfach einmal allen Katholikinnen und Katholiken in unserm Bistum ‚Danke‘ sagen. ‚Danke‘, dass Sie Kirche sind, ‚Danke‘, dass Sie dazugehören, obwohl diese Kirche nicht alle Ihre Erwartungen erfüllen kann. Und ‚Danke‘ vor allem auch den Tausenden Menschen, die sich in unserem Bistum ehrenamtlich und hauptberuflich in der Kirche engagieren: Sie alle geben mit Ihrem Tun glaubwürdige Zeugnisse der frohen und das Leben bereichernden Botschaft Jesu Christi. Mit Ihnen allen wollen wir im Bistum Münster eine einladende, mitten im Leben und unter den Menschen stehende Kirche sein, die nicht für sich selbst da ist, sondern für andere, gerade für die Armen und Schwachen in unserer Gesellschaft. Treten wir – wie viele von Ihnen das schon auf großartige Weise tun – in Beziehung zu den Menschen. Ermöglichen wir, was immer möglich ist. Dann spüren vielleicht doch viele Menschen, wie bereichernd es sein kann, sein Leben mit Jesus Christus und in einer Gemeinschaft von Menschen, die an ihn glauben, zu gestalten. Sicher stehen wir dabei als Kirche im Bistum Münster in massiven Veränderungsprozessen. Veränderungen, das wissen wir alle, sorgen oft zunächst einmal für Verunsicherung. Als Christinnen und Christen sollten wir uns aber nicht von den Sorgen beherrschen lassen, haben wir doch die Zusage Gottes, dass er mitten unter uns ist und uns auf unserem Weg begleitet. Aus dieser Zuversicht, aus diesem Glauben heraus, wollen wir uns alle gemeinsam mit Zuversicht und Gottvertrauen den Herausforderungen stellen.“

Autorin: Anna Lübbering / Bischöfliches Generalvikariat Münster / Foto: B. Brüggenthies